respektive als “mein Gott” angerufen (V. 4.8.8). Die Weise des Anrufens und damit die Gattung des Gebets ist die der “Klagebitte” (tephilla – der hebr. Ausdruck dafür erscheint erstmals in Ps 4,2). Sie ergeht aus der Not und erbittet Gottes Eingreifen zur Rettung (vgl. 3 II. 2.). Das Psalmenbuch verortet das Beten zunächst also in den Tiefen menschlicher Not, und die Mitbetenden des Psalters werden angehalten, diesen Weg mitzugehen. Er beschränkt sich nicht auf Ps 3, sondern wird fortgeführt: Die
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